Schaumburg, der Papst und lila Kühe

Otto von Blomberg spricht am 16. März über Schokolade

Rehren. Über das süße Thema Schokolade wird Otto von Blomberg am Mittwoch, 16. März, ab 19 Uhr im Spiegelsaal der „Alten Molkerei“ sprechen.

„Schaumburg, der Papst und lila Kühe“ – was hat das miteinander zu tun, wird sich mancher fragen, der unter diesem Titel die Veranstaltungsankündigung liest. Wenn es dann aber Otto von Blomberg ist, der dieser Frage nachgeht, darf man gewiss sein, dass ein kurzweiliger Abend garantiert ist.

„Ich bin den historischen Schokoladenspuren im Schaumburger Land gefolgt und habe dabei Erstaunliches zutage gefördert“, sagt der Eigentümer des Gutes Nienfeld im Auetal im Gespräch mit unserer Zeitung. „Wer weiß denn schon, wie es dazu kam, dass in Steinhude die erste Schokoladenfabrik Deutschlands gebaut wurde“, fährt Otto von Blomberg fort. Er wird aber nicht nur die Beweggründe des Grafen Wilhelm von Schaumburg-Lippe zum Bau der Manufaktur darlegen. Mitten in der Fastenzeit wird der versierte Erzähler in der ihm eigenen Art auch vom ewigen Streit der Mönchsorden untereinander erzählen. Die Frage, die sich nicht nur Jesuiten und Dominikaner stellten, lautete: Ist Schokolade ein Getränk oder eine Speise, hat sie gar aphrodisierende Wirkung? 1569 war es Papst Pius V., der zu entscheiden hatte, ob Schokolade in der Fastenzeit verzehrt werden dürfe oder nicht. Das päpstliche Urteil und Einzelheiten zum Siegeszug der Süßigkeit wird Otto von Blomberg nicht nur erzählen und mit Bildmaterial unterlegen. „Ich lade die Zuhörer auch zu einem Selbstversuch ein, möge jeder entscheiden, welche Wirkung Schokolade auf ihn hat“, sagt er.rnk